
1832, drei Jahre nach der spektakulären Wiederentdeckung der Bachschen Matthäuspassion durch den jungen Felix Mendelssohn Bartholdy, schreibt dieser sein erstes Oratorium, "Paulus". Unverkennbar ist in diesem "Paulus" die stilistische Nähe zu den Bachschen Passionen und den Händelschen Oratorien. Mendelssohn betreibt aber keine bloße Stilkopie, sondern findet in alten Formen zu seiner eigenen, unverwechselbaren Klangsprache.
1836 wurde das Werk in Düsseldorf erfolgreich uraufgeführt (und danach ebenso erfolgreich - auf englisch - in Liverpool), seit dem ist der "Paulus" nicht mehr aus dem Konzertrepertoire der großen Oratorienchöre wegzudenken. Vielmehr verdanken die großen Oratorienchöre, die Anfang des 19. Jahrhunderts aufkamen und auch heute noch zum Beispiel mit der Berliner Kantorei weiterbestehen, ihre Existenz solch großen chorsinfonischen Meisterwerken wie dem "Paulus" von Mendelssohn.
Mitwirkende: Johanna Kaldewei (Sopran), Roksolana Chraniuk (Alt), Gerald Beatty (Tenor), Simon Robinson (Bass), Berliner Kantorei, Wolf-Ferrari-Ensemble, Matthias Schmelmer (Leitung)
Karten gibt es hier.